Du hast es geschafft. Jahrelang hast Du hart gearbeitet, Deine Expertise aufgebaut, Dich spezialisiert. Und jetzt bist Du endlich in einer Führungsposition. Gratulation! Doch während der Titel auf der Visitenkarte glänzt, beschleicht Dich ein ungutes Gefühl: Plötzlich wird von Dir erwartet, Führungskompetenz in Bereichen zu haben, die nicht unbedingt Dein Spezialgebiet sind.
Willkommen im Leben eines Generalisten – einer der größten Herausforderungen, der sich junge Führungskräfte stellen müssen.
Der Übergang vom Experten zum Generalisten: Ein Balanceakt
Als Du noch in Deiner Rolle als Experte tätig warst, warst Du die Anlaufstelle für alles, was Dein Fachgebiet betraf. Du kanntest jedes Detail, jede Nuance. Doch nun, in der Rolle als Führungskraft, sollst Du plötzlich breiter aufgestellt sein. Deine Aufgaben ändern sich, und Du musst nicht nur Dein Fachwissen nutzen, sondern auch über den Tellerrand hinausblicken. Plötzlich reicht es nicht mehr, der Beste in einem Bereich zu sein – Du musst in der Lage sein, viele verschiedene Bereiche zu überblicken.
Hier beginnt der wahre Balanceakt: Die Herausforderung, tiefes Wissen in einem Spezialgebiet mit einem breiten Überblick über andere Disziplinen zu kombinieren. Und genau das führt oft zu einem Gefühl, das vielen jungen Führungskräften bekannt vorkommen dürfte: dem Gefühl, nicht gut genug zu sein.
Das Gefühl, nicht genug zu wissen: Warum Zweifel ganz normal sind
Es ist fast unvermeidlich, dass Du Dich fragst, ob Du dieser neuen Rolle gewachsen bist. Die Anforderungen an Dich als Führungskraft sind vielfältig, und oft bist Du mit Situationen konfrontiert, in denen Du Dich unsicher fühlst. „Was, wenn ich nicht alles weiß?“, „Was, wenn ich falsche Entscheidungen treffe?“ – solche Gedanken sind keine Seltenheit.
Die Wahrheit ist, dass niemand alles wissen kann. Doch das bedeutet nicht, dass Du nicht gut genug bist. Vielmehr geht es darum, zu erkennen, dass es nicht Deine Aufgabe ist, jedes Detail zu kennen. Deine Aufgabe als Generalist ist es, das große Ganze im Blick zu behalten, kluge Fragen zu stellen und die richtigen Leute um Dich zu scharen, die das Fachwissen in den verschiedenen Bereichen mitbringen.
Die Kunst des Delegierens: Vertrauen in Dein Team
Hier kommt eine der wichtigsten Fähigkeiten ins Spiel, die Du als Generalist entwickeln musst: Delegieren. Es ist entscheidend, dass Du lernst, Aufgaben an Dein Team zu delegieren und darauf zu vertrauen, dass sie ihre Expertise einbringen. Es ist okay, nicht alles selbst zu machen – ja, es ist sogar essenziell. Durch effektives Delegieren kannst Du Dich auf Deine Rolle als Führungskraft konzentrieren, strategische Entscheidungen treffen und sicherstellen, dass Dein Team erfolgreich arbeitet.
Vom „Macher“ zum „Coach“: Eine neue Rolle übernehmen
Eine der größten Veränderungen, die mit dem Übergang vom Experten zum Generalisten einhergeht, ist der Wechsel von der Rolle des „Machens“ zur Rolle des „Coachs“. Als Experte hast Du Aufgaben selbst erledigt, Probleme selbst gelöst. Doch als Führungskraft musst Du lernen, Dein Team zu führen, sie zu unterstützen und ihnen zu ermöglichen, ihre Aufgaben bestmöglich zu erfüllen.
Das bedeutet, dass Du nicht mehr derjenige bist, der alle Antworten hat – und das ist auch gut so. Deine Aufgabe ist es nun, die richtigen Fragen zu stellen und Dein Team zu befähigen, die besten Lösungen zu finden. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Dein Team erfolgreich sein kann, und das erfordert eine völlig neue Denkweise.
Die Wichtigkeit von kontinuierlichem Lernen und Selbstreflexion
Der Übergang vom Experten zum Generalisten erfordert nicht nur eine Änderung in der Art und Weise, wie Du arbeitest, sondern auch in Deiner Einstellung zum Lernen. Kontinuierliches Lernen und Selbstreflexion sind essenziell, um in Deiner neuen Rolle erfolgreich zu sein. Du musst bereit sein, Dich ständig weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und offen für Feedback zu sein.
Es ist auch wichtig, regelmäßig innezuhalten und zu reflektieren, was gut läuft und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Dies hilft Dir nicht nur, Dich selbst zu verbessern, sondern zeigt auch Deinem Team, dass Du bereit bist, zu lernen und Dich weiterzuentwickeln – ein starkes Vorbild für die Art von Führungskraft, die Du sein möchtest.
Fazit: Der Weg zum erfolgreichen Generalisten
Der Übergang vom Experten zum Generalisten ist herausfordernd, keine Frage. Doch es ist auch eine unglaubliche Gelegenheit, Dich weiterzuentwickeln, Deine Komfortzone zu verlassen und neue Fähigkeiten zu erlernen. Indem Du lernst, Aufgaben zu delegieren, Dein Team zu coachen und Dich auf das große Ganze zu konzentrieren, kannst Du den Übergang meistern und eine erfolgreiche Führungskraft werden.
Denk daran: Es ist okay, nicht alles zu wissen. Vertraue auf Dein Team, setze auf kontinuierliches Lernen und reflektiere regelmäßig über Deine Fortschritte. So wirst Du nicht nur in Deiner neuen Rolle als Generalist erfolgreich sein, sondern auch das Gefühl, nicht gut genug zu sein, überwinden.
Call-to-Action:
Mach den ersten Schritt! Überlege Dir heute, welche Aufgaben Du an Dein Team delegieren kannst, um Dich mehr auf Deine Rolle als Führungskraft zu konzentrieren. Reflektiere, welche Bereiche Du noch weiterentwickeln möchtest und wie Du Dein Wissen in anderen Disziplinen erweitern kannst. Die Reise vom Experten zum Generalisten ist ein spannender Weg – und Du bist bereit, ihn zu gehen!